Heute rief mal wieder Copaxone an. Nach dem wunderbaren Gespräch beim letzten Mal, bin ich nun heute sehr enttäuscht worden ... die Dame war zwar nett, aber irgendwie sehr angestrengt.
Sie: "Wie geht es Ihnen mit Copaxone?" (Stanardfrage)
Ich: "Joa, nicht ganz so gut. Ich habe aktuell einen Schub."
Sie: "Oh. Das tut mir leid."
Ich: "Daher werde ich voraussichtlich das Spritzen mit Copaxone einstellen."
Am anderen Ende der Leitung hört man eine Art lautloses Zischen. Sie schnappt nach Luft. Ich habe ein bißchen schlechtes Gewissen, dass ich sie so erschreckt habe ... ;-)
Nun legt sie aber los. Leiert all die Vorzüge von Copaxone runter. Jeder meiner Einwürfe wird mit einem "Aber" pariert. Sie fragt nach dem Schub, erzählt von 30%, den nicht vorhandenen Nebenwirkungen, ... blabla ...
Irgendwann muss ich lachen. Das verschafft mir eine kleine Verschnaufpause. Sie holt Luft. Und in der so entstandenen Stille nutze ich die Gelegenheit zu versichern, dass ihr Medikament wirklich ganz toll ist, es bei mir aber nicht darum geht eine andere Basistherapie zu machen, sondern gar nichts mehr zu nehmen. Jetzt ist sie ehrlich entsetzt. Wieder versucht sie, ein gutes Argument für Copaxone nach dem anderen aus dem Ärmel zu schütteln. Diesmal unterbreche ich sie früher:
"Es ist meine Entscheidung, die ich höchstens mit meinem Neurologen diskutiere, aber sicher nicht weiter mit Ihnen."
Sie streckt die Waffen. Wir wünschen uns einen guten Abend. Schade, dass die nette Dame von letztem Jahr nicht diesmal auch dran war mich anzurufen. Ich hätte mich gern verabschiedet.
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