Mittwoch, 27. Februar 2013

Abschied.

Ein Anruf. Eine Nachricht. Frau D. ist gestorben. So nüchtern, so sachlich und so traurig.

Es ist nicht die Tatsache, dass jemand geht. Es ist das, was er zurück läßt. Diese Lücke, die Traurigkeit, die Endgültigkeit. Das Ende der Hoffnung.

Nein, man kann nicht sagen, dass ich sie gut kannte. Ich durfte sie kennenlernen letztes Jahr im Krankenhaus und bin darüber sehr froh.Ein paar Stunden und Tage, einen winzigen Einblick in ein kleines Stück langes Leben.

Ich habe es nie geschafft, mich zu melden. Dies war und dann das. Und am Ende war so viel Zeit vergangen, dass ich mich nicht mehr traute.

Irgendwas ist immer. Und über diese großen "Irgendwase" vergißt man die kleinen Dinge, verliert sie aus den Augen, übersieht sie. Und irgendwann ist es zu spät.

Wieder dieser Gedanke: warum den wunderbarsten Menschen nicht mehr Zeit vergönnt ist. Ich habe ungleich viel über meinen Dad nachgedacht in den letzten Tagen. Er kam mir häufig in die Gedanken und auch das Kind hat ihn erwähnt. Wenn sich die Tür zwischen Hier und Dort öffnet und ein Mensch hindurch geht, den man kennt und gern hat, dann hat man das Gefühl, dass für ein kleines Weilchen die Barriere offen ist und man ein wenig mehr von denen fühlt, die schon lange gegangen sind.

Danke Frau D. Es war mir ein Fest, Sie kennenzulernen. Machen Sie's gut und erfreuen Sie das Dort mit Ihrem wunderbaren Wesen.

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