Sonntag, 26. August 2012

Begegnungen VI

Ein Tag, der nach unten zieht. Irgendwie. Warum? Was'n los fragt eine Freundin. Nix. Eigentlich. Antworte ich. Dass es kalt geworden ist, kann man nicht als Grund bezeichnen. Dass es Sonntag ist, vielleicht. Sonntage mochte ich noch nie. Schon als Kind nicht. Wer braucht schon Sonntage? Und dann, wenn nachmittags dieses spezielle Nachmittagsgruseln kommt ... dann möchte man am Liebsten davon laufen. Nach Montag vielleicht. Oder nach Samstag?

Mit der besten Freundin Kaffee getrunken und einen Film gesehen. Zur besten Sonntagnachmittaggrusel-Zeit. Einer mit viel Liebe. Und Schicksal und so. Guter Film. Aber alles andere als gut für das Sonntagnachmittaggruseln. Kontraproduktiv.

Blog gelesen, vom 19. August: Frau Kim. Da war auch Sonntag. Erwachsen werden ... ich hab furchtbar viel Zeit mit erwachsen werden vergeudet. Erwachsen werden bedeutet nämlich - so glaube ich - anpassen. Das andere, das ist LEBEN. Intensiv. Lebenskunst. Freunde, Angst, Jubel, Nachdenken, Los gehen, rennen, springen ... Leben. Und wenn ich das lese, dann ... wünsch ich mir, das Beamen wär' schon erfunden. Und ich setzte mich mit einer Flasche Wein zu ihr. 

Und jetzt ist es halb acht. Depri-Tag. Es ist schließlich immer noch Sonntag. Ich wünsche mir jemanden, der mich bei der Hand nimmt und mir wieder zeigt wie Leben geht. Sonntagsnachmittagsgruseln gibt es dann zwar immer noch. Aber wenn man beamen könnte, auch in der Zeit ... DANN könnte man leben und reden und Sonntagnachmittage einfach überbeamen. Wie das wohl wär'? Wenn sie schon kein Medikament zur Heilung von MS erfinden können, dann würd' ich das Beamen auch nehmen. Klonen geht ja schließlich auch schon ...

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